"Bodenständig bleiben" Jean-Claude Juncker au sujet du Deutscher Staatsbürgerpreis

REVUE: Sind Sie nach so vielen Auszeichnungen geehrt, gerührt, oder stecken Sie die Urkunde zu den anderen in die Tasche?

Jean-Claude Juncker: Eine Preisverleihung bringt den Blick zum Ausdruck, den andere auf einen werfen. Deshalb verliere ich jedoch meine Bodenständigkeit nicht. Auch wenn ich mit Eskorte durch Berlin fahre und die Bundeskanzlerin mir eine schöne Laudatio hält, vergesse ich nicht, dass ich aus Beles-Metzerlach stamme.

REVUE: Sie scheinen ein gutes Verhältnis zur Bundeskanzlerin zu haben?

Jean-Claude Juncker: Es ist ein herzliches Verhältnis. Ich hatte immer gute Beziehungen zu den deutschen Bundeskanzlern, auch zu Gerhard Schröder. Mit Angela Merkel habe ich einen intensiven Gedankenaustausch, wir sehen uns viel, rufen uns oft an und schicken uns SMS. Wir wissen immer, wo wir miteinander dran sind.

REVUE: Haben wir die kleine Stichelei gegen Nicolas Sarkozy in der Laudatio von Frau Merkel richtig verstanden?

Jean-Claude Juncker: Angela Merkel hat darauf aufmerksam gemacht, dass sie und der französische Präsident mich oft anrufen und dass ich mich bemühe, Sachen und Menschen beieinander zu halten. Das nimmt viel Zeit in Anspruch.

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