Premierminister Jean-Claude Juncker Preisträger des Heinrich-Brauns-Preises 2004

Der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker wird am Samstag, den 14. Februar 2004, in der Katholischen Akademie Die Wolfsburg in Mülheim (Nordrhein-Westfalen) mit dem Heinrich-Brauns-Preis geehrt. Mit der Auszeichnung werden die Bemühungen des Premierministers um ein friedliches, soziales und menschenfreundliches Europa gewürdigt.

Der Premierminister erhält den Preis aus den Händen des Essener Bischofs Dr. Felix Genn, der zwischen 1999 und 2003 Bischof in Trier war.

Der Heinrich-Brauns-Preis wurde am 1. Januar 1978 vom ersten Bischof von Essen, Franz Hengsbach, anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Ruhrbistums gestiftet. Er wird alle zwei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die sich im Geiste des Priesters und Sozialpolitikers Heinrich Brauns um die katholische Soziallehre und um die christlich-soziale Bewegung verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem der frühere deutsche Arbeitsminister Norbert Blüm (1990), der ehemalige belgische Premierminister Leo Tindemans (1994) sowie der frühere polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski (1996).

Die Auszeichnung erinnert an Heinrich Brauns (1868 bis 1939), der als Reichsarbeitsminister in 13 verschiedenen Kabinetten (1920 bis 1928) die Sozialpolitik der Weimarer Republik entscheidend geprägt hat. Unter anderem setzte er sich für eine Politik des Ausgleichs zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden ein. Brauns wirkte in den Jahren 1895 bis 1900 als Kaplan in Essen-Borbeck. Seine besondere Sorge galt den Berg- und Metallarbeitern.

Die Laudatio bei der diesjährigen Preisverleihung hält Professor Dr. Klaus Töpfer. Der ehemalige deutsche Umweltminister (1987 bis 1994) leitet seit Februar 1998 das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Environment Programme, UNEP) mit Sitz in Nairobi. Der studierte Volkswirt tritt weltweit für eine nachhaltig orientierte Ökonomie ein. Des weiteren bemüht er sich um einen besseren Schutz der natürlichen Ressourcen vor kriegerischen Auseinandersetzungen.

Am Rande seines Besuchs in Nordrhein-Westfalen nimmt der Premierminister am Europakongress der CDU in Duisburg teil, der unter dem Motto "Quo vadis Europa, Europa vor den Wahlen - Was wird aus der Verfassung" steht. An der Podiumsdiskussion nehmen unter anderem die Europaabgeordneten Renate Sommer, Elmar Brok und Christoph Konrad sowie der Bundestagsabgeordnete und ehemalige CDU-Generalsekretär Peter Hintze teil.

(communiqué par le Service Information et Presse du gouvernement)

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